Anlässlich des Weltnierentags gaben jetzt zwei renommierte Fachärzte aus Neuss telefonische Auskunft über Nierenerkrankungen und Organspenden. An die Hotline des Kreisgesundheitsamts wandten sich vor allem ältere Menschen. Sie waren mit der ausführlichen Beantwortung ihrer Fragen durch Dr. Martin Glover und Holger Kleinknecht, Fachärzte für Innere Medizin/Nephrologie, sehr zufrieden.

So erkundigte sich ein Bürger nach der Bedeutung wichtiger Laborwerte wie Kreatinin. Außerdem trug ein Anrufer vor, im Pulstakt Schmerzen zu verspüren. Hier rieten die Experten, in jedem Fall eine Ultraschall-Untersuchung der Hauptschlagader vornehmen zu lassen. Diese ist für Männer über 65 Jahre kostenlos und eine wichtige Vorsorgemaßnahme, da bis zu acht Prozent aller Männer in diesem Alter Ausweitungen des Gefäßes aufweisen. Auch der Unterschied zwischen Nieren-Zysten (die ohne Auswirkung auf die Nierenfunktion bleiben) und Zysten-Nieren (die häufig erblich bedingt sind und das Gewebe massiv verdrängen) kam zur Sprache. Resümee aller Gespräche war der Appell, Nierenerkrankungen, die sich oft schleichend einstellen, rechtzeitig entgegenzuwirken. So gehört der Blutdruck kontrolliert und gegebenenfalls medikamentös eingestellt. Darüber hinaus ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Schmerzmedikamenten geboten.
Karsten Mankowsky, Gesundheitsdezernent des Rhein-Kreises Neuss, wohnte der Telefonaktion bei und erinnerte noch einmal an eine der wichtigsten gesundheitsfördernden Maßnahmen überhaupt: „Nach wie vor ist es wichtig, jeden Tag rund zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Davon profitiert sowohl die Durchblutung als auch die Ausscheidungsfunktion der Niere.“