Die Volksbank Erft eG hat auch während der Corona-Pandemie 2020 ihre Bilanzsumme weiter ausgeweitet und ein Ergebnis erwirtschaftet, das sogar über den Erwartungen der Geschäftsführung lag. Diese Botschaft konnte der Vorstand der Bank jetzt in der virtuellen Vertreterversammlung mit elektronischer Beschlussfassung verkünden. „Oberstes Gebot für uns ist, dass wir während der Krise unseren Kundinnen und Kunden als zuverlässiger Partner zur Seite standen“, unterstreicht Vorstandsvorsitzender Volker Leisten. „Unsere Investitionen in unser hauseigenes KundenDialogCenter und in die digitale Infrastruktur haben sich dabei bewährt. Trotzdem ist die persönliche Nähe zu unserer Kundschaft weiterhin sehr wichtig.“ Vorstandsmitglied Patrick Grosche ergänzt, dass mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Bank regelmäßig alle Standorte hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Tragfähigkeit überprüft würden, man aber weiter in der Fläche vertreten bliebe.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2020 betrieb die Volksbank Erft 25 Filialen und 16 SB-Stellen bzw. externe Geldautomaten im nördlichen Rhein-Erft-Kreis sowie im Rhein-Kreis Neuss. Nachdem in der ersten Jahreshälfte 2021 bereits drei Filialen im Rhein-Erft-Kreis mit Filialen in Standortnähe zusammengeführt wurden, folgen in der zweiten Jahreshälfte noch zwei weitere Filialen aus dem Rhein-Kreis Neuss. Zum 30. September 2021 zieht das Team der Filiale Kapellen zu den Kollegen in die nur drei Kilometer entfernte Filiale Wevelinghoven und zum 31. Dezember 2021 zieht das Team aus Neuenhausen dreieinhalb Kilometer weiter an den Standort Gustorf. Die Filialen Kapellen und Neuenhausen werden in SB-Standorte mit entsprechenden Automaten umgewandelt, die Mitarbeiterteams können sich noch intensiver der individuellen Beratung und Betreuung der Mitglieder und Kunden widmen. In Jüchen investiert die Volksbank in ein neues Geschäftshaus mit zusätzlichen Wohneinheiten. Die alte Filiale am Markt wurde abgerissen, an gleichem Standort entsteht derzeit der Neubau. Der Einzug in die neuen Räumlichkeiten ist für 2022 vorgesehen.
Der Pandemie zum Trotz flossen der Genossenschaftsbank 2020 weitere Kundeneinlagen zu. Deren Volumen stieg um 9,3 Prozent auf 1.373,4 Millionen Euro. Die verwalteten Guthaben bei genossenschaftlichen Partnerinstituten nahmen ebenfalls zu. „In der Corona-Krise erreichte die Sparquote Rekordhöhen. Diese Mittel flossen zum Teil in klassische Anlageprodukte wie das Tagesgeldkonto, aber auch in ertragsstärkere Anlageformen wie Aktien und Fonds“, berichtet Vorstandsmitglied Patrick Grosche. Die andauernde Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) belaste Banken ebenso wie Sparer. Je länger diese Geldpolitik bestehen bliebe, desto schwieriger werde es für Banken wie die Volksbank Erft, auf ein sogenanntes Verwahrentgelt zu verzichten. Dieses hat die Bank unter Berücksichtigung von Freigrenzen im Frühjahr eingeführt. „Mit unserer Beratung bieten wir unseren Kundinnen und Kunden professionelle Unterstützung bei ihrer Anlagestrategie, um diese individuell an deren Ziele und Wünsche anzupassen und Verwahrentgelte nachhaltig zu vermeiden.“, sagt Grosche. Die Ausleihungen der Volksbank Erft an die private Kundschaft nahmen zu und der bilanzielle Bestand an Unternehmenskrediten stieg ebenfalls. Insgesamt legten die Forderungen an Kunden um 6,3 Prozent auf jetzt 1.070,3 Mio. Euro zu. Die Bilanzsumme der Kreditgenossenschaft nahm 2020 um 10,6 Prozent auf 1,79 Mrd. Euro zu.
Ihre Mitgliederzahl steigerte die Genossenschaftsbank im Jahr 2020 um 325 Personen auf nun 25.770. „Unsere Mitglieder bestimmen unser Geschäft demokratisch mit und unterstützen uns damit bei der Erfüllung unseres genossenschaftlichen Förderauftrages“, unterstreicht Leisten. „Deswegen freut uns das anhaltende Mitgliederwachstum sehr.“ Ein besonderes Zeichen setzt die Genossenschaftsbank bei der Übernahme sozialer Verantwortung in der Region und unterstützte Kindergärten, Schulen und Vereinen im Geschäftsgebiet mit rund 230.000 Euro. Ende 2020 beschäftigte die Genossenschaftsbank 183 Menschen in Vollzeit und 124 in Teilzeit sowie elf Auszubildende. Die Vertreterversammlung brachte bei den anschließenden Abstimmungen ihre Unterstützung für die Geschäftspolitik im Jahr 2020 zum Ausdruck und folgte auch dem Vorschlag des Vorstandes, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von vier % zu zahlen. Die turnusmäßig ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Dr. Maritta Jacobs, Antonius Coenen, Johannes Conzen und Dr. Timo Koch wurden in ihren Ämtern bestätigt.