Digitale Medien sind in aller Munde, ihr Konsum war noch nie so hoch und intensiv wie heute. So ergeben sich in der Digitalisierung viele Vorteile, jedoch auch Gefahren und Risiken. Die schützende Anonymität der digitalen Welt setzt die Hemmschwelle herab für Angriffsformen, die auf Herabsetzung, Erpressung Rufschädigung, Nötigung und soziale Isolation abzielen. Die Erscheinungsformen sind weitreichend und gehen von Beleidigungen über das gezielte Streuen falscher Informationen bis hin zu der Verbreitung privater Aufnahmen ohne Zustimmung.
Wie bei jeglicher Form von Gewalt sind die Folgen schwerwiegend und gehen einher mit Gefühlen wie Scham, Angst, Hilflosigkeit und einer Erschütterung des Selbstwertgefühls. Betroffene Frauen finden Unterstützung in den Frauenberatungsstellen und bei den örtlichen Gleichstellungsbeauftragten. Sie müssen mit ihren Gefühlen von Ohnmacht und Scham nicht allein bleiben. In Beratungsgesprächen unterstützen die Fachberaterinnen vor Ort die Frauen dabei, das Erlebte zu verarbeiten und gemeinsam zu überlegen, wie mögliche Lösungsstrategien umgesetzt werden können.
Eine landesweite Kampagne der Frauenberatungsstellen nimmt digitale Gewalt in den Focus. Auch in Jüchen macht ein großes Plakat am Bahnhof aufmerksam auf die Hilfsmöglichkeit der Frauenberatungsstelle FhF e.V. im Rhein-Kreis Neuss. Auch Bürgermeister Harald Zillikens und die beiden Gleichstellungsbeauftragten der Stadtverwaltung, Ursula Schmitz und Andrea Schiffer, zeigen sich solidarisch und unterstützen dieses Projekt.