Die SPD steht für gleiche Startchancen im Leben. „Kinder müssen unabhängig von ihrer Herkunft und den Geldbeutel der Eltern die beste Bildung bekommen. Daher setzten wir uns auch auf allen Ebenen für eine gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule ein“, erklärt Birgit Gericke, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion. Grundsätzlich begrüßt daher die SPD auch die Anträge zur Gebührenfreiheit in Kita und der Ganztagsgrundschule der CDU. Allerdings fragen sich die Sozialdemokraten, wie die Stadt die Beitragsfreiheit finanzieren soll. Ein Finanzierungsvorschlag in den Anträgen der CDU fehlt. „2,8 Millionen Euro müsste die Stadt jährlich dafür aufwenden. Diese Geld hat die Stadt mit Blick auf den Sanierungsplan allerdings nicht. Eine Zustimmung zu den Anträgen hätte zur Folge, dass Grevenbroich in den Nothaushalt geht und die Beitragsfreiheit unmittelbar wieder vom Sparkomissar rückgängig gemacht würde “, stellt André Thalmann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion fest. 

Daher ist für die SPD eindeutig wer der Stadt und allen anderen Kommunen in NRW bei der Schaffung von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit helfen muss – das Land. Bisher hat die CDU im Landtag die komplette Abschaffung der Beiträge abgelehnt. „Daher wundert mich, wie die Grevenbroicher Landtagsabgeordnete im Landtag gegen eine Beitragsfreiheit stimmt und im Stadtrat für die Beitragsfreiheit ist. Diesen Widerspruch muss die Abgeordnete auflösen, indem sie im Landtag demnächst einfach den Anträgen der SPD-Landtagsfraktion zur Beitragsfreiheit zustimmt“, fordert SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Rinkert. 

Das Ziel der SPD sowie von Grüne und Mein Grevenbroich ist die Beitragsstruktur zu ändern. Mona Bergs, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion sagt: „Wir werden zum neuen Kindergarten- und Schuljahr ein gemeinsame Beitragstabelle für Kita und Ganztagsgrundschule beschließen. Ab August 2022 werden Familien mit kleineren und mittleren Einkommen entlastet und wir werden die geringen Spielräume im städtischen Haushalt verantwortungsvoll nutzen.“

Abschließend appelliert Daniel Rinkert an alle Fraktionen im Rat: „Anträge für das Schaufenster helfen unserer Stadt nicht weiter. Im Gegenteil sie schaffen Frust bei den Menschen. Politik muss verantwortungsvoll handeln und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Haushaltes die Zukunft von Grevenbroich gestalten. Das muss Maxime von jedem Ratsmitglied sein.“