Nach wie vor sind die Geschädigten der Flutkatastrophe schwer gebeutelt. Das Thema Solidarität muss weiterhin groß geschrieben werden. Die Tafeln in NRW nahmen sich das zu Herzen, folgten dem Aufruf ihres Landesverbandes „Tafel Nordrhein‐Westfalen e. V“ und unterstützten flutgeschädigte Tafeln in der Eifel, die nach der Katastrophe selbst dringend Hilfe benötigen. Seit das Unwetter im Juli in NRW ganze Regionen verwüstete, stehen auch drei ehrenamtlich geführte und spendenfinanzierte Tafeln in der Eifel vor dem Nichts. Sie möchten weitermachen und brauchen dringend Unterstützung. Nicht betroffene Tafeln in NRW spendeten nun 84.000 Euro für den Neuanfang. Die Lebensmittelrettung und Unterstützung von Menschen in Armut fällt in Gebieten der Eifel seit Monaten auf nicht absehbare Zeit aus. Das Hochwasser von Rur, Erft und Urft mit Nebengewässern legte die Tafeln in Bad Münstereifel, Kall und Stolberg lahm. „Kaum ein Stuhl war zu retten“, stellt der Verbandsvorsitzende Wolfgang Weilerswist während der in Augenscheinnahme der unwettergeschädigten Tafeln fest und spricht den betroffenen Tafelaner*innen Mut zu. „Wir haben Totalschaden erlitten“, bestätigt Gisela Becker‐Bonaventura, erste Vorsitzende der Stolberger Tafel. Das Schlammwasser füllte Keller, die unfassbare Wucht riss ganze Wände ein, der Wasserstand in oberen Etagen betrug 30 bis 100 Zentimeter. Fahrzeuge standen bis zum Fahrersitz im Wasser. Anlagen für Kühlung, Lagerung, Transport, Verteilung und Ausgabe von Lebensmitteln sind genauso verloren wie Gabelstapler, Staubsauger, PCs, Unterlagen und alles sonstige Inventar.
Der Landesverband der Tafeln in NRW schätzt den Schaden allein in Stolberg auf rund 150.000 Euro (ohne vermieterseitige Gebäudesanierung). Es wurde bereits, dank ehrenamtlicher Hilfe, tatkräftig aufgeräumt. Nun stehen die Kernsanierungen der Räume sowie teure Neuanschaffungen von Küchen, Kühlhäusern, Kühltransportern, etc an. Alle drei geschädigten Tafeln wollen unbeirrt weitermachen. „Wir packen derzeit zu Zweit an. Die anderen Ehrenamtler haben als Opfer der Flut mit sich selber zu tun“, sagt Gina Merken, kommissarische Vorsitzende der Bad Münstereifeler Tafel. Die Spenden der Schwester‐Tafeln in Nordrhein‐Westfalen entsprechen in etwa einem Drittel des entstandenen Gesamtschadens. Die Spendengelder dienen dem Wiederaufbau der flutgeschädigten Tafeln – sie werden proportional zur Höhe der entstandenen Schäden verteilt. Der Landesverband bittet die Öffentlichkeit nun ebenfalls um Spenden. Primär helfen Geldspenden am ehesten. Die betroffenen Tafeln haben derzeit keine Möglichkeit, Sachspenden zu lagern oder zu verteilen. Von Geldspenden können Handwerker, Bautrockner, Inventar und Material bezahlt werden.
Der Landesverband bittet um öffentliche Hilfe in Form von Geldspenden mit dem Verwendungszweck „Flutopfer“ auf:
Konto GLS Gemeinschaftsbank eG | IBAN: DE03 4306 0967 4061 8358 00 | BIC: GENODEM1GLS
Ein PayPal‐Konto ist unter der Email‐Adresse registriert: spenden@tafeln‐nrw.de
(Spender, die Vorname, Name & Adresse angeben, erhalten automatisch eine Spendenquittung)
Die Spenden werden unwettergeschädigten Tafeln 1:1 zur Verfügung gestellt.