In der bisher dritten Ausstellung in der Galerie „E1 Schaufenster“ geben die Grevenbroicher Künstler erstmals einem „Gastkünstler“ den Raum, seine Arbeiten zu präsentieren. Am 3. Juni 2022 um 19 Uhr zeigt Stefan Fredebeul seine Werke unter dem Titel „Schwerer Leichtsinn.“
Wie der Titel bereits vermuten lässt geht es in den Arbeiten des in Gelsenkirchen geborenen Künstlers um die Auseinandersetzung mit der Gegensätzlichkeit. Seine Bilder sind abstrakt, lassen den Betrachter aber immer Gegenständliches entdecken. Fließende Pinselbewegungen aber mit harten Kanten, stählern wirkende „Farbgeometrien“ hängen mit Leichtigkeit in der Luft. Weiche „Objekte“ haben spitze Kanten. Im Widerspruch wird Sinnlichkeit unmittelbar erfahrbar. Er macht das Erleben, er löst es aber auch immer auf. Dies alles gleichzeitig. „Diesen kurzen Moment der Parallelität von Unvereinbarem plakativ festzuhalten, ist mein Antrieb und macht bei Gelingen echt gute Laune“ erklärt der Künstler. Er selbst betitelt dies als: „Der Dialog des Unsagbaren.“
Schon seine Magisterarbeit über Thomas Bernhard deutete mit dem Titel: „Das Inhaltlose als Bedeutendes“ die Anfänge dieser Ausrichtung des Denkens und Malens an. Ein Motto, dass vielleicht über allem stehen könnte – und bei aller Ernsthaftigkeit auch belächelt werden darf. Fredebeul beginnt sein künstlerisches Schaffen in Bonn mit Comics, Karikaturen und Zeichnungen und hat erste Ausstellungen mit Collagen und Acrylbildern im Köln/Bonner Raum. Der heute in Grevenbroich wohnende Künstler lebte und arbeitete lange in Berlin. Ab Anfang der 2000er Jahre erhält er als Creative Director viele internationale Auszeichnungen. Unter anderem den London International Award (LIA), den Design & Art Direction Award (D&AD) ebenfalls in London, den Mobius Award (Los Angeles) und Auszeichnungen beim Art Directors Club (ADC) Deutschland.
Stefan Fredebeul – „Schwerer Leichtsinn“
E1 Schaufenster, Auf der Schanze 40, 41515 Grevenbroich
Eröffnung 3. Juni 2022 19 Uhr oder Terminvereinbarung unter: stefan.fredebeul@yahoo.com
Die Ausstellung geht bis zum 30. Juni 2022
Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der Vorgaben der dann geltenden Corona-Schutzverordnung statt.