Die Walzsparte einschließlich des Standorts Grevenbroich wurden durch Norsk Hydro ASA an KPS Capital Partners verkauft. Das hat der Aufsichtsrat einstimmig beschlossen. Am Standort in Grevenbroich arbeiten rund 1700 Menschen. Nach den Stellereduzierungen der letzten Jahre, ist mit dem Verkauf nun ein weiter einschneidender Schritt vollzogen worden. Das Werk in Grevenbroich ist nicht nur ein Traditionsbetrieb mit jahrzehntelanger Geschichte in Grevenbroich, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber. Dazu erklärt Daniel Rinkert, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Grevenbroich und Bundestagskandidat: „Seit vielen Wochen sind wir im Austausch mit Betriebsrat und Gewerkschaften. Es ist wichtig, dass der neue Eigentümer nun klare Aussagen zur Zukunft und Perspektive des Standortes und für die Beschäftigten macht.“
Die SPD schließt sich den Forderungen des Betriebsrats und der IG Metall an: Keine Zerschlagung der Walzsparte, kein weiterer Personalabbau, Investitionen in Personal, Bildung und Maschinen, Standortgarantien und langfristige Personalkonzepte mit dem Schwerpunkt und dem Ausbau der eigenen Ausbildung, keine Produktionsverlagerung, Investitionszusagen und Beibehaltung der Tarifbindung und der darüber hinausgehenden Vereinbarungen zu Einkommen und Leistung einschließlich der betrieblichen Altersvorsorge. „Gerade Aluminium ist ein Schlüsselwerkstoff für nachhaltige Produkte und Verfahren im Rahmen der Energiewende und Innovationsmotor für klimaneutrale Industrie. Nordrhein-Westfallen ist ein starkes Industrieland. Ein ganz wesentlicher Faktor hierzu ist die Aluminiumindustrie im Rhein-Kreis Neuss“, sagt Udo Bartsch, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
Daniel Rinkert ergänzt: „Die Aluminiumindustrie steht für leistungsfähige Wertschöpfungsnetzwerke. Sie ist Grundlage zur Sicherung der Leistungs- und Innovationsfähigkeit der Industrie und somit eine ganz wichtige Grundlage für gute Arbeitsplätze. Ziel sollte es daher sein, vorrangig Innovationen voranzutreiben, die die Zukunftsfähigkeit für Produkte und Belegschaft stärken. Daher muss der Weg des Staates sein, jetzt noch mehr in Bildung, Infrastruktur und Forschung zu investieren.“
„In Grevenbroich gibt es das Know-How, einen etablierten und akzeptierten Standort sowie eine hoch engagierte Belegschaft. Dies wird sicherlich auch der neue Eigentümer zu schätzen wissen, mit dem wir den Dialog suchen werden “, so Udo Bartsch abschließend.