Neue zukunftsorientierte Themen für das Rheinische Revier standen im Fokus der fünften Strukturwandel- und Wirtschaftskonferenz des Rhein-Kreises Neuss auf der Raketenstation Hombroich. Hochleistungsfähige digitale Infrastrukturen und Technologien waren Mittelpunkt der Keynote durch Dr. Johannes Velling vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, der Impulsvorträge und der Podiumsdiskussion. Vor rund 100 Gästen skizzierte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in seiner Begrüßung, dass hochleistungsfähige digitale Infrastrukturen und Technologien eine Schlüsselrolle spielen, wenn es darum geht, der heimischen Wirtschaft Impulse für die Sicherung der Wertschöpfung und der Arbeitsplätze zu geben. „Ziel des Transformationsprozesses muss es vor diesem Hintergrund also sein, eine krisenfeste, lebenswerte und wirtschaftsstarke Zukunft unseres Kreises sicherzustellen. Der damit verbundene Innovationsprozess muss gleichzeitig zu Wachstum, Wertschöpfung und Beschäftigung führen“, forderte Petrauschke. Dabei gelte es, ökonomische und ökologische Ziele zu vereinen.

Dr. Johannes Velling erläuterte in seiner Keynote die Bedeutung von Dateninfrastrukturen im Rheinischen Revier. Als wichtige Grundlage für die Ansiedlung von solchen Infrastrukturen bescheinigt die Machbarkeitsstudie des Ministeriums dem Rheinischen Revier und insbesondere dem Rhein-Kreis Neuss eine hervorragende Eignung als Drehkreuz für die Austausch, die Speicherung und die Nutzung großer Datenmengen. In zwei Impulsvorträgen machten Harald Summa vom Unternehmen DE-CIX und Dr. Daniel Zeuch vom Forschungszentrum Jülich deutlich, dass Hyperscale-Rechenzentren Weichensteller für die Entwicklung digitaler Wirtschaft sind. Quantencomputing sei eine bedeutende Zukunftstechnologie mit einzigartigen Potenzialen für die Industrie.

In der von Camilla Biasio moderierten Podiumsdiskussion diskutierten Kreisdirektor Dirk Brügge, Dr. Johannes Velling, Harald Summa, Prof. Frank Wilhelm-Mauch vom Forschungszentrum Jülich und Volker Ludwig von Interxion Deutschland über die Chancen und Vorteile von Dateninfrastrukturen zur aktiven Gestaltung des Strukturwandels. Kreisdirektor und Wirtschaftsdezernent Dirk Brügge, der auch Vorsitzender des Revierknotens „Infrastruktur und Mobilität“ ist, betonte: „Große und leistungsfähige Dateninfrastrukturen sind eine große Chance für den Strukturwandel und werden die neuen Kraftwerte der Region und der neue Motor für die Wirtschaft sein.“ Ziel der Wirtschaftskonferenz zum Strukturwandel ist, im Dialog mit Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft Konzepte zu erarbeiten, wie der Rhein-Kreis Neuss auch künftig einer der wirtschafts- und innovationsstärksten Kreise bleibt. Für die konzeptionelle Vorbereitung und Organisation der Konferenz zeichneten die Kreiswirtschaftsförderung und die Stabsstelle Strukturwandel verantwortlich.