Aktiv und auf vielfältige Weise stellt sich die Stadt Bedburg den Herausforderungen des Strukturwandels. Neben innovativen und zukunftsfähigen Projekten stellt sich die Verwaltung auch personell weiter stark auf. „Mit Sarah-Kristin Röder als neue Wirtschaftsförderin und Leonie Pier als erste Ressourcenschutzmanagerin sind Anfang November zwei neue Impulsgeberinnen zum Fachdienst 5, zuständig für die Bereiche Stadtplanung, Bauordnung, Wirtschaftsförderung, dazu gestoßen. Ich freue mich sehr über diese engagierte Verstärkung. Beide werden mit viel Motivation und neuen Ideen dazu beitragen, dass wir unsere Strukturwandelprojekte erfolgreich umsetzen“, so Bürgermeister Sascha Solbach.
Die bevorstehenden Veränderungen des Rheinischen Reviers können, so ist sich Sarah-Kristin Röder sicher, nur im engen Schulterschluss mit der Wirtschaft – insbesondere mit den kleinen und mittleren Betrieben – gelingen. Um den Wirtschaftsstandort Bedburg sowie die hiesigen Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern bzw. auszubauen, ist die 30-Jährige in ihrer neuen Aufgabe als Wirtschaftsförderin der Stadt Bedburg an breiter Front aktiv: So vernetzt sie zum einen Bedburger Unternehmen mit der Stadtverwaltung sowie vielen weiteren Netzwerkpartnern (z. B. der IHK oder der HWK) und steht ihnen u. a. im Rahmen der Bestandspflege, -sicherung und -entwicklung unterstützend zur Seite. Zum anderen widmet sich die gebürtige Sauerländerin den Bereichen Unternehmensansiedlungen und Investitionen am Standort Bedburg und begleitet ebenso die Entwicklung und Vermarktung kommunaler Gewerbeflächen. Darüber hinaus organisiert Sarah-Kristin Röder unternehmensrelevante Veranstaltungen sowie Informationsformate und wirkt an öffentlich geförderten sowie privatwirtschaftlich organisierten Strukturwandelprojekten im Stadtgebiet mit.
„Den Strukturwandel im Rheinischen Revier auf kommunaler Ebene aktiv mitzugestalten, ist für mich Herausforderung und Ansporn zugleich. Gerade in Bedburg gibt es sehr viel Expertise rund um die klimaschonende und sichere Energieversorgung der Zukunft. Ich möchte diese Expertise nutzen und die vor Ort erzeugte ‚grüne Energie‘ für den Aufbau neuer Wertschöpfungsprozesse, zum Beispiel in der Landwirtschaft, verfügbar machen. Die Vernetzung und der systematische Wissensaustausch zwischen den AkteurInnen sind hierfür erfolgsentscheidend. Als ‚Kümmerer vor Ort‘ möchte ich mit meinen KollegInnen die regionale und überregionale Netzwerkarbeit ausbauen, geplante Innovationsprojekte zügig voranbringen, mich für Neuansiedlungen engagieren und den Bedburger Betrieben mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so Sarah-Kristin Röder.
Wie Strukturwandel im Bereich des Wohnens gelingen kann, zeigt die Ressourcenschutzsiedlung Bedburg-Kaster der Stadt Bedburg und RWE Power AG, die am Rande der Kasterer Höhe entsteht. Ressourcen- und klimaschonendes Bauen und ein innovatives grünes Energiekonzept stehen im Fokus des Projektes, das Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Reallabors SmartQuart ist. Als Bindeglied zwischen den Partnern des SmartQuart-Verbundes, den zukünftigen BewohnerInnen des Quartiers und der Stadtverwaltung fungiert Leonie Pier als erste Ressourcenschutzmanagerin der Stadt Bedburg künftig. „Ich freue mich sehr darauf, mit meiner Arbeit im ersten Reallabor der Energiewende dazu beitragen zu können, fossile Energieträger schnellstmöglich durch erneuerbare zu ersetzen. Bedburg befindet sich in einem wichtigen Veränderungsprozess. Ich denke, dass vor diesem Hintergrund lokale Projekte wie die Ressourcenschutzsiedlung Bedburg-Kaster mit ihrer CO2-Neutralität bei Strom und Wärme, der Nutzung von Speichertechnologie und der Einsparung von klimaschädlichen Gasen durch die Wahl der Baustoffe als Vorbild für andere Projekte dieser Art dienen kann. Dadurch sowie durch das Einbeziehen und Mitwirken der BürgerInnen können die Energiewende und der Strukturwandel gemeinsam und erfolgreich gelingen“, so Leonie Pier.
Die 27-Jährige ist für die Ressourcenschutzsiedlung Bedburg-Kaster künftig ständige Ansprechpartnerin vor Ort, organisiert für die interessierte Öffentlichkeit Informationsveranstaltungen über sowie Vorstellungstouren durch das Quartier und tauscht die Erkenntnisse aus dem Projektablauf überregional auf Konferenzen und Messen mit anderen Kommunen und Verbänden im Rheinischen Revier aus. Zudem wird die gebürtige Heinsbergerin den Verbundspartnern regelmäßig Zwischenergebnisse und Meilensteine des Quartiers präsentieren und Methoden und Konzepte dazu erarbeiten, wie die gewonnenen Erkenntnisse einer klima- und ressourcenschonenden Siedlung aus dem laufenden Prozess heraus in die aktuelle Stadtentwicklungsplanung eingebracht werden können. Darüber hinaus wird Leonie Pier auch an weiteren Förderprojekten mit dem Fokus auf Ressourcenschutz mitwirken. Die Stelle der Ressourcenschutzmanagerin ist eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Projektes SmartQuart geförderte Stelle mit einer Projektlaufzeit von vier Jahren. Der Projektträger ist der Projektträger Jülich.