Am 8. Dezember 2017 feierte die erste Eigenproduktion der Theater-WG Premiere. Rund 35 Zuschauer kamen in die kleinen Räumlichkeiten des Theatermuseums Düsseldorf und waren anschließend sehr angetan von der Inszenierung und Umsetzung des schwierigen Themas, immerhin geht es um den Tod.
Drei Menschen begegnen sich in einem Raum zwischen Leben und Tod und sinnieren darüber, was sie verpasst haben, was wohl noch kommen mag und wovor sie Angst haben. Nach ca. 45 Minuten war die Premiere vorbei. Zögerlich kam der Applaus, was aber weniger an der Umsetzung als mehr am Thema lag. Doch nachdem die ersten in die Hände klatschten, konnten sich die Schauspieler ihren verdienten Applaus abholen. Im „Nachgefragt“ gab es anschließend einige interessante Kommentare und es kam sogar der Wunsch auf, dass das Stück noch etwas länger sein könne. Diesen Input mitnehmend wurde anschließend eine zweite Aufführung in Grevenbroich geplant.
Am 17. Februar 2018 fand dann die zweite Aufführung statt. Ein gut gefüllter Saal (rund die doppelte Zuschauerzahl als bei der Premiere) sprechen für das Interesse am Thema und der Umsetzung. Einige Zuschauer schauten sich das Stück bereits zum zweiten Mal an, weil sie interessiert waren, ob der Input von der Premiere tatsächlich umgesetzt wurde. Und ja, das wurde er. Eine komplett neue Szene ist entstanden und in den einzelnen bereits bestehenden Szenen wurden kleinere Feinheiten angepasst. So bekam das Stück, das in seinen Grundzügen auch an Sartres „Die Geschlossene Gesellschaft“ erinnert, noch etwas mehr Tiefe. Belohnt wurden die Schauspieler für ihre Bemühungen zum Schluss mit einem tosenden Applaus. Auch nach dieser Aufführung wurde im „Nachgefragt“ rege diskutiert und erneut wurden Punkte benannt, die, so die drei Schauspieler, noch weitere Motivation geben, am Stück zu feilen. Dass diese Motivation nicht umsonst ist, wurde von den Dreien zum Ende der Veranstaltung verkündet. Es liegt bereits eine Anfrage aus Köln zur Aufführung des Stücks vor. Auch in Grevenbroich besteht weiteres Interesse an einer erneuten Aufführung.
Auf die Frage, wann ein neues Stück Premiere feiern werde, ist man ehrlich zu den Zuschauern: „Es gibt Ideen, jeder hat sich schon seine Gedanken gemacht, wir haben uns aber noch nicht zusammengesetzt.“ Ein konkretes Datum wollten die drei noch nicht benennen, gerade auch, weil sie mit den Arbeiten für die freie Jugendtheatergruppe no.name aktuell in der heißen Phase stecken. „So lange das Interesse besteht, spielen wir „#NoYolo“ noch weiter, das soll uns aber nicht davon abhalten parallel an etwas Neuem zu arbeiten.“
Übrigens: die Theater-WG möchte in Zukunft nicht nur selbst auf der Bühne stehen. Man ist auch offen dafür, Workshops anzubieten oder andere Theaterproduktionen zu unterstützen. Man möchte die Menschen gerne auch selbst das Theater erfahren lassen, aber auch zeigen, dass man mit Theater, beispielsweise in Schulen, auch verschiedene Themen szenisch umsetzen, und so für jeden anschaulich gestalten kann. Die drei freuen sich, wenn man Kontakt zu ihnen aufnimmt (kontakt@theaterwg.de).