Mit seiner Wahl zum Vorsitzenden löst Daniel Kober Vorgänger Daniel Rinkert ab, der das Amt seit 22 Monaten kommissarisch ausgefüllte. Der 29-jährige kam vor 10 Jahren aus Niedersachsen für seine Ausbildung zum Mechatroniker nach Grevenbroich. Als aktiver Gewerkschafter engagierte er sich bei RWE in der Auszubildendenvertretung. Nun hat er berufsbegleitend auch noch einen Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspsychologie erworben. Außerdem ist er als sachkundiger Bürger Teil der SPD-Ratsfraktion. „Das war echt ein emotionaler Tag für mich“, sagt Daniel Kober einen Tag nach seiner Wahl, „erst die bestandene Bachelorprüfung und dann die Wahl zum SPD-Vorsitzenden. Abends haben meine Freunde mich noch mit einer kleinen Party überrascht. Da habe ich das Ganze dann erst richtig realisiert.“
Rinkert freute sich auf der Mitgliederversammlung darüber einen Nachfolger gefunden zu haben: „Die Amtszeit als kommissarischer Vorsitzender wurde durch die Pandemie doch deutlich länger als ich es vorher erwartet hatte. Umso mehr freue ich mich nun, dass wir mit Daniel einen hochmotivierten neuen Vorsitzenden gewählt haben, der gemeinsam mit seinem Team frische Impulse setzen wird. Für mich bleibt nun wieder mehr Zeit für meine Aufgaben als Kreis- und Fraktionsvorsitzender sowie als Bundestagskandidat.“ In seiner Rede machte Rinkert noch einmal richtig Stimmung für den Wahlkampfendspurt: „Es geht nicht mehr nur darum den Kanzler zu stellen, sondern wir haben eine realistische Chance die Union als stärkste politische Kraft im Bundestag abzulösen. Dafür lohnt es sich nochmal richtig ins Zeug zu legen!“

Bürgermeister Klaus Krützen erinnerte in seiner Rede an die erfolgreiche Kommunalwahl 2020 und ergänzte, dass für Daniel Rinkert auch das Direktmandat möglich ist. „Die SPD ist in allen vier Städten des Wahlkreises gut aufgestellt. Laut den Wahlkreisprognosen schrumpft der Vorsprung von Herrmann Gröhe bei den Erststimmen. Den Wahlkampf erfolgreich zu Ende zu bringen ist nun die erste Aufgabe des neuen Vorstands und danach freue ich mich auf eine gute Zusammenarbeit hier in der Kommune!“ Dabei soll der Fokus zunächst auf der Mitgliederarbeit liegen. „Durch die Pandemie sind viele eingespielte Prozesse zum Erliegen gekommen, die Parteisitzungen wurden ins Digitale verlagert, der persönliche Kontakt blieb oft auf der Strecke“, erklärt die frischgewählte Vizechefin Mona Bergs, „daher ist es nun unsere Aufgabe unsere knapp 400 Mitglieder wieder mehr einzubinden und neue Angebote zu entwickeln, damit sich Alle einbringen können. Darüber hinaus wollen wir auch neue Mitglieder gewinnen.“ Ihr Stellvertreterkollege Martin Marquardt ergänzt: „Hier wollen wir eng mit unserer Jugendorganisation, den Jusos, zusammenarbeiten, um insbesondere junge Menschen zu erreichen und für unsere Partei zu begeistern!“ Auf der ersten gemeinsamen Vorstandssitzung am 19. August wurde beschlossen auf einer Klausurtagung im September weitere Schwerpunkte zu erarbeiten.

Das Vorsitzenden-Trio wird in ihrer Arbeit von den Ratsmitgliedern Sevda Alms aus Gustorf und Dominik Brandt aus Wevelinghoven unterstützt. Darüber hinaus gehören dem Vorstand die sachkundigen Bürger*innen Gaby Schillings, Annika Bongartz, Frank Müllmann, Holger Holzgräber, Justin Kluth, Michael Bolz und Ludwig Jedrowiak an. Die Schriftführerin Christina Ploenes ist die einzige Vorständin ohne Mandat.