Noch immer werden beispielsweise Straßen und Siedlungen gebaut, die den wichtigen Lebensraum von Igeln und anderen Tierarten zerschneiden und somit quantitativ immer kleiner werden lassen.

„In diesem Zustand können besonders Gartenbesitzer, die die heimische Natur fördern möchten, etwas für das Stacheltier aktiv unternehmen“, erklärt der NABU-Jüchen. Das Wichtigste ist natürlich, seinen Garten naturnah zu gestalten, d.h. zum Beispiel keine Pestizide zu verwenden, die sonst die Nahrung der Igel vergiften. Des Weiteren ist beispielsweise darauf zu achten, dass im eigenen Garten viele Strukturen wie z. B. Laubhaufen, Komposthaufen und wilde Hecken aus möglichst einheimischen Sträuchern bestehen und Blumenbeete mit ungefüllten Blüten sowie Wassertränken vorhanden sind. Man darf auch nicht vergessen, dass der Igel an sich ein sehr großes Territorium braucht, weil er gerne wandert. Darum heißt es bei jedem Zaun dafür zu sorgen, dass dort ein Schlupfloch von mindestens 10 mal 10 cm vorhanden ist. Für den nachtaktiven Igel ist es ebenfalls lebenswichtig, einen Mähroboter nur tagsüber und unter Beobachtung fahren zu lassen und diesen möglichst mit einem Freischneider nur an offenen Stellen – also nicht unter der Hecke – arbeiten zu lassen. Igel an sich haben schon natürlichlicherweise mit Parasiten zu kämpfen, eine Verletzung ist daher fast schon mit dem Tod der nützlichen Insektenfresser gleichzusetzen. Es kommt trotzdem immer wieder vor, dass man Verletzte oder – besonders in der kalten Jahreszeit – untergewichtige Igel findet. Kurz vor der Überwinterungsphase sollten sich Igel schon ein Gewicht von etwa 600 Gramm angefressen haben. Ist dies nicht der Fall, ist gleich ein Tierarzt oder eine Igelpflegestation einzuschalten. Zur Unterstützung kann man ebenfalls ein „Kitten-Trockenfutter“ (eigentlich für Katzen gedacht) anbieten. „Natürlich ist ebenfalls ein kleiner Überwinterungsplatz im Garten, der trocken und mit Laub angelegt ist, sehr nützlich und auch sehr hilfreich“, betont der NABU-Jüchen abschließend.