Der Rhein-Kreis Neuss war jetzt Gastgeber des Arbeitskreises Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) Rhein-Ruhr. Kreissozialamtsleiter Siegfried Henkel begrüßte die 30 Mitglieder des Arbeitskreises im Kreishaus Grevenbroich zusammen mit Heike Stump, der BuT-Koordinatorin der Kreisverwaltung.
Die 30 Koordinatoren vom Niederrhein bis zum Ruhrgebiet tauschen sich seit der Einführung des BuT im Jahr 2011 regelmäßig aus. Ihr Ziel ist, den Familien unkompliziert und schnell die Leistungen zugänglich zu machen, die das Bildungspaket für Kinder und Jugendliche bietet. Anspruch auf Leistungen aus dem BuT haben Familien, die Arbeitslosengeld II beziehen oder Unterstützung in Form von Sozialhilfe, Wohngeld, Kinderzuschlag oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Bei dem Treffen in Grevenbroich ging es unter anderem um das neue „Starke-Familien-Gesetz“, das im März 2019 vom Bundestag beschlossen wurde. So wird das BuT zum 1. August 2019 verbessert: Das Schulstarterpaket steigt von 100 Euro auf 150 Euro und wird in den Folgejahren angepasst. Die Eigenanteile der Eltern für das gemeinsame Mittagessen in Kita und Schule sowie für die Schülerbeförderung fallen weg. Darüber hinaus können Eltern eine Lernförderung auch beanspruchen, wenn die Versetzung ihrer Kinder nicht unmittelbar gefährdet ist. Mit dem neuen Gesetz sollen Eltern zum einen finanziell entlastet werden; zum anderen soll der Bürokratieaufwand für Eltern, Dienstleister und Verwaltung geringer werden. Thema bei dem Treffen war auch die sogenannte Bildungs-Karte. Dieses neue digitale Angebot soll bei der Umsetzung des BuT helfen: So sollen Leistungsberechtigte mit der elektronischen Karte unter anderem Vereins-, Kultur-, Freizeit- und Nachhilfeangebote – wenn die Leistungen bewilligt wurden – zahlen können. Dann rechnen zum Beispiel die Musik- und Sportvereine oder Nachhilfelehrer direkt mit den entsprechenden Ämtern ab. Informationen zum Bildungs- und Teilhabepaket gibt es auf der Internetseite des Kreises unter www.rhein-kreis-neuss.de/but.
