In Nordrhein-Westfalen benötigen rund 770.000 Menschen Pflege. Mehr als zwei Drittel von ihnen werden von Angehörigen zu Hause versorgt. Das kostet viel Kraft. Die Pflegenden sind oft fremdbestimmt, ihre eigenen Bedürfnisse treten in den Hintergrund. Die Folgen sind körperliche, psychische und soziale Belastungen für den Pflegenden. Was viele nicht wissen, pflegende Angehörige haben Anspruch auf eine Kur.
Beratung hierzu bietet unter anderem der Caritasverband Rhein-Kreis Neuss in seiner Kurberatungsstelle in Dormagen an. Zusätzlich gibt es eine eigene Telefon-Hotline. Die Hotline ist Teil des NRW-Projektes „Zeit und Erholung für mich – Kuren für pflegende Angehörige in Nordrhein-Westfalen“ das kürzlich vom Land vorgestellt wurde. Die Telefonnummer lautet 0221-20 10 300. Die Beraterinnen sind dienstags von 8.30 bis 13.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 14 bis 17 Uhr und donnerstags von 8.30 bis 13.30 Uhr erreichbar. Innerhalb dieses Projektes wurde auch die Caritas-Kurberatungsstelle weiterqualifiziert.
Die Beratungsstelle in Dormagen unterstützt die Angehörigen bei der Beantragung der Kur und hilft dabei, die Versorgung der Pflegebedürftigen während der Kur sicherzustellen. Die Kur bietet die Chance, Kraft zu tanken und gestärkt in den Pflegealltag zurückzukehren. Weitere Infos zur Kur gibt Gabi Mitschke in der Caritas-Beratungsstelle Dormagen, Unter den Hecken 44, vor Ort, per Telefon (02133-25 00 101), oder per Mail (gabi.mitschke@caritas-neuss.de).
Während der Corona-Pandemie waren Vorsorge- und Rehabilitationskliniken kurzzeitig geschlossen, inzwischen haben sie nach Umsetzung strenger Hygienekonzepte wieder geöffnet. Auch die Beratung erfolgt unter sorgfältiger Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln.
