Er ist wohl Deutschlands bekanntester Straßenkünstler: Klaus von Wrochem alias „Klaus der Geiger“, Kölner Urgestein und Polit-Barde, wird in diesen Tagen 79 Jahre alt und absolviert unermüdlich immer noch über 100 Auftritte im Jahr.
Im vergangenen Jahr widmete ihm der Fachbereich Kultur eine Foto-Ausstellung in der Versandhalle mit Arbeiten von Christel Plöthner, die ihn als Aktivisten und Instrumentalisten über Jahrzehnte motivisch festhielt. Sein Programm mit Karl-Valentin-Sketchen unter dem Titel „Die Zukunft war auch schon mal besser“ spielt er am Sonntag, 24.02.2019 um 15 Uhr auf der Museumsbühne in der Villa Erckens. Mit seiner Tochter, der Schauspielerin und Multi-Instrumentalistin Antje v. Wrochem als Liesl Karlstadt, nehmen die beiden Valentin-Klassiker ins Visier und verbinden sie mit unserer Zeit durch aktuelles Liedgut. Zwischen dem genialen Münchner Original, der nach dem 2. Weltkrieg in traurige Vergessenheit geriet und 1948 an Unterernährung starb, und dem Kölner „Original“ Klaus dem Geiger, berüchtigt wegen seiner aufrührerischen Demo-Auftritte, besteht bei allen Unterschieden eine wesentliche Gemeinsamkeit: Beide sind Advokaten der kleinen Leute. Und beide wollen Botschaften überbringen, über die es sich lohnt, nachzudenken. Der Eintritt beträgt 12 Euro. Karten gibt es im Museum, in der Stadtbücherei und bei „schön & gut“ auf der Bahnstraße.