Die Zukunft des Braunkohle-Abbaugebiets muss mit Vision und Augenmaß gleichermaßen geplant werden. Darin stimmte Ralph Sterck, der neue Geschäftsführer der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) GmbH, bei seinem Antrittsbesuch im Rhein-Kreis Neuss mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Kreisdirektor Dirk Brügge überein. Das Trio traf sich auf Schloss Dyck und diskutierte unter anderem über die Chancen des Förderprogramms „Unternehmen Revier“.
In diesem Rahmen stellt der Bund zur Bewältigung des Strukturwandels den vier deutschen Braunkohle-Regionen Geld für diverse Projekte zur Verfügung. Das Rheinische Revier erhält zunächst vier Jahre lang jeweils eine Million Euro. Der Beitrag der IRR zum „Unternehmen Revier“ soll aufbauen auf einem 2015 durchgeführten Ideenwettbewerb, der 75 Projektvorschläge erbracht hat, von denen die meisten derzeit weiterentwickelt werden. Im Zuge des Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“ hat die IRR bereits erfolgreich einen Zuschussantrag gestellt. Dabei unterstützt das Land auch sechs Projekte aus dem Rhein-Kreis Neuss wie die Gestaltung des Lößhohlwegs bei Butzheim und des sogenannten Strategischen Bahndamms. Thema auf Schloss Dyck war auch die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Regionalentwicklung“, die der Bund gerade zur Unterstützung des Strukturwandels in den Braunkohle-Abbaugebieten eingerichtet hat. Sie soll einen Instrumenten-Mix entwickeln, der Wirtschaftswachstum, Strukturwandel, Sozialverträglichkeit und Klimaschutz vereint. Zur Unterstützung der Aktivitäten der IRR hat der Energie-Konzern RWE zudem einen „Zukunftsdialog Rheinisches Revier“ ins Leben gerufen, mit dem das Unternehmen einen Beitrag zur Begleitung des Strukturwandels leisten will. Schwerpunkt ist dabei das Thema „Flächenentwicklung“. Petrauschke, Brügge und Sterck begrüßten diese Initiativen, „weil wir nur gemeinsam vorankommen werden auf dem Weg, die Zukunft des Reviers menschen-, umwelt- und wirtschaftsfreundlich zu gestalten“.