Ganz im Zeichen von Kultur und Literatur stand der diesjährige Europatag des Rhein-Kreises Neuss. Im Kreishaus Neuss begrüßte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke über 100 Besucher zu der Veranstaltung unter dem Motto des von der Europäischen Kommission für 2018 ausgerufenen Europäischen Kulturerbe-Jahres.

„Vielfalt in der Einheit – so lautet der kluge und mutige Anspruch Europas. Und wir alle sind in diesen Tagen aufgefordert, unsere gemeinsamen Wurzeln zu entdecken“, sagte Petrauschke. Dazu luden im Kreishaus literarischen Lesungen von Autoren aus Deutschland, den Niederlanden und Polen ein. Die Länderauswahl hängt eng mit dem Europa-Engagement des Rhein-Kreises Neuss zusammen. Denn er ist seit 1986 aktives Mitglied in der deutsch-niederländischen euregio rhein-maas-nord und pflegt seit fast 25 Jahren eine enge und lebendige Partnerschaft mit dem Kreis Mikolów in Polen.

Moderiert von Michael Serrer, Leiter des Literaturbüros NRW, erlebten die Besucher einen ganz besonderen Europa-Abend – finanziert durch den NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten. Judith Kuckart (Deutschland) las aus ihrem Buch „Lenas Liebe“, bevor Alfred van Cleef (Niederlande) mit dem Titel „Die verborgene Ordnung“ seine persönliche Lebensgeschichte mit Stationen in Deutschland, den Niederlanden und Polen schilderte. Zum Schluss trug Stanislaw Strasburger (Polen) Ausschnitte aus seinen Texten „Besessenheit“, „Libanon“ und „Der Geschichtenerzähler“ vor.

Wie der Leiter der Regionalen Vertretung der Europäischen Kommission, Jochen Pöttgen, berichtete, habe die jüngste Euro-Barometer-Umfrage unter Jugendlichen in der EU zum Kulturerbe ergeben, dass 80 Prozent der befragten Jugendlichen die europäische Kultur als Wertegemeinschaft schätzten. Kultur sei die universelle Brücke für die Verständigung zwischen den Ländern.