Wer kenn es nicht … Neben der immer wiederkehrenden Frage „Wer bringt den Müll raus?“ macht sich Unsicherheit breit, ob man auch korrekt entsorgt. Was gehört eigentlich in welche Tonne und wieso? Auf diese Fragen haben die Experten der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH eine Antwort und geben dabei nützliche Tipps für den Alltag.

Von der Gelben Tonne zum neuen Produkt
Beinahe jeder Haushalt entsorgt seine Verpackungen in den Gelben Tonnen oder Gelben Säcken. Rund 35 Kilogramm pro Einwohner und Jahr landen so jährlich in diesem Sammelsystem.

Aber was darf eigentlich rein, in die Gelbe Tonne und was sollte unbedingt draußen bleiben?
Eigentlich ist das Befüllen der Abfallgefäße ganz einfach: Die Gelben Tonnen sind ausschließlich für Verpackungen aus Kunststoff (Plastik), Metallen und Verbundstoffen vorgesehen.

Aber was ist das genau?
Verpackungen aus Kunststoff fallen z.B. als Verpackungsfolien von verschiedenen Lebensmitteln, Joghurtbecher, Plastikflaschen von Spül- oder Körperpflegemitteln, Plastiktuben oder auch Plastikflaschen von Getränken ohne Pfand an. In jedem Haushalt vorhanden und jeder nutzt sie: Verpackungen aus Weißblech oder Aluminium. Dazu zählen unter anderem Konservendosen, Blechtuben, Aluminiumfolie oder auch Tierfutterschalen. Unter Verbundstoffe versteht man Verpackungen aus mindestens zwei verschiedenen Materialien, die miteinander verbunden sind. Eine typische Verbundverpackung ist der Milch- oder Saftkarton aber auch Kartons von Saucen oder Suppen gehören dazu.

Glas oder Papier sollten keinesfalls in die Gelben Tonnen, sondern sie gehören in farblich getrennte Glascontainer oder die Papiertonne bzw. den Papiercontainer.

Was passiert nach der Sammlung der Gelben Tonnen?
Sind die Tonnen von einem Müllfahrzeug geleert und gesammelt worden, landen sie gemeinsam mit vielen anderen Verpackungen in einer Sortieranlage. Los geht es dort auf der Schaufel eines Vorderladers. Dieser befördert aus dem Berg der bunt gemischten Verpackungen eine Ladung in die Sortieranlage. Im nächsten Schritt transportiert ein Sortierband die Verpackungen in eine Siebtrommel, die dann große Teile von kleinen Teilen trennt. Ein Stück weiter zieht ein Magnet die Dosen vom Sortierband herunter. Würstchendosen, Obstkonserven – alles Eisenhaltige landet in einem großen Container. Mit Magnetismus, allerdings mit Elektromagnetismus, arbeitet auch der Abscheider für das Aluminium. Hier fliegen dann die Tablettenhüllen, Gesichtscremedosen oder die Alufolie vom Band. Nach den Magneten laufen die Verpackungen im zick-zack-Kurs durch insgesamt sechs Lichtschranken. Hier strahlt ein Nah-Infrarot-Licht die Verpackungen an und anhand der Rückstrahlung, die von einem Sensor gemessen wird, weiter sortiert.

Jede Kunststoffsorte und auch die Getränkedosen, die hauptsächlich aus Papier bestehen, werfen das Licht unterschiedlich zurück. Das Computerauge identifiziert den Kunststoff und gibt ein Signal an eine Luftdüse. Von einem kräftigen Luftstoß getroffen, segeln die Becher, Schalen, Flaschen und Folien heraus. Eine Bademittelflasche besteht zum Beispiel aus Polyethylen, ein sehr umweltfreundlicher und recycelbarer Kunststoff. Zusammen mit weiteren Polyethylen-Verpackungen werden die Flaschen zu Ballen gepresst und zu verschiedenen Recyclinganlagen transportiert. Das fertige Kunststoffgranulat eignet sich perfekt als Grundlage für viele neue Produkte wie zum Beispiel Eimer, Kisten, Paletten, PE-Flaschen oder Aufbewahrungsboxen.

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