Auch in Grevenbroich werden Wasservögel aus falsch verstandener Tierliebe mit Brot oder ähnlichen Lebensmitteln gefüttert. Dies ist allerdings ausdrücklich – ebenso wie das Füttern von Fischen oder Tauben – untersagt.

Der Grund dafür ist, dass die Fütterung den Tieren und dem ökosystem insgesamt schadet: Erstens sind gesunde Populationen in der Regel nicht auf zusätzliches Futter angewiesen. Dass schwache und kranke Tiere sterben, ist Teil der natürlichen Auslese. Zweitens sind viele der Stoffe, die verfüttert werden, schädlich für die Tiere. Salz, Aromastoffe, Gewürze, Farb- und Konservierungsstoffe gehören nicht auf den Speiseplan der Wasservögel. Drittens sind die verfütterten Lebensmittel meistens so energiehaltig, dass die Tiere im wahrsten Sinne des Wortes verfetten. Sie müssen sich ja zudem für die Nahrungssuche kaum noch bewegen. Und viertens wird nie das komplette Futter gefressen. Es gelangt in die Gewässer, die so überdüngt werden und umkippen können. Am Ende wird dann aus der idyllischen und artenreichen Wasserlandschaft ein stinkender, toter Tümpel. Das Futter an Land anstatt im Wasser auszustreuen, verursacht übrigens auch Probleme – denn davon profitieren andere ungewollte „Mitesser“ wie Ratten.

Deshalb gilt: Wem die Natur und die Tiere am Herzen liegen, der füttert nicht.