Mehr als 200 000 Menschen haben im Rhein-Kreis Neuss im Impfzentrum, in den Krankenhäusern und bei den niedergelassenen Ärzten bereits eine Erstimpfung gegen eine Infektion mit dem Coronavirus erhalten. Ab dem kommenden Montag, 7. Juni ist bundesweit die Impfpriorisierung aufgehoben.

„Die Aufhebung der Priorisierung ist nicht gleichbedeutend damit, dass allen Impfwilligen auch sofort ein Impfangebot unterbreitet werden kann“, weisen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Dr. Dr. Gerhard Steiner, Vorsitzender der kassenärztlichen Vereinigung darauf hin, dass bei der zu erwartenden hohen Nachfrage die begrenzte Menge an Impfstoff weiter der limitierende Faktor für den Impffortschritt ist. „Bitte haben sie dabei Verständnis, wenn nicht jeder Impfwunsch unmittelbar in den ersten Wochen erfüllt werden kann. Bis zum Ende des Sommers wird aber jeder ein Impfangebot erhalten“, so Petrauschke und Steiner.

Wichtig sei, die Impfbereitschaft bei seinem Hausarzt zu hinterlegen. Dieser werde dann auf alle Impfwilligen zugehen, sobald Impfstoff vorhanden ist. „Ich bitte im Namen aller niedergelassenen Ärzte auch darum, von regelmäßigen Nachfragen abzusehen, wann ein Termin frei ist“, ergänzt Steiner. Dies führe zu einem erheblichen Arbeitsaufwand und Verzögerungen in den Praxen. „Die Ärzte und ihre Teams tun alles, um jede Impfdosis schnellstmöglich zu verimpfen“, so der Mediziner.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke appelliert, das Impfangebot anzunehmen: „Mit einer hohen Impfbereitschaft kann es gelingen, die Pandemie zurückzudrängen, Menschenleben zu schützen und Einschränkungen dauerhaft aufheben zu können. Es gilt, Verantwortung für sich, Verwandte, Freunde und die gesamte Gesellschaft zu übernehmen.“

In den Impfzentren in Nordrhein-Westfalen dürfen nach dem aktuellen Impferlass des Landes-Gesundheitsministeriums bis mindestens Mitte Juni keine Termine für Erstimpfungen vergeben werden. Es ist daher leider momentan nicht möglich, Termine über das Impfzentrum zu buchen.

„Sobald Impfstoff geliefert werden kann, werden wir die Erstimpfungen wieder aufnehmen. Für Impfungen durch Betriebsärzte unterbreiten wir den Betriebsärzten der Unternehmen aus dem Kreisgebiet das Angebot, die Infrastruktur des Impfzentrums zu nutzen“, so Kreisdirektor Dirk Brügge, der auch den Corona-Krisenstab leitet. Die Bestellung des Impfstoffes erfolgt hier von den Betriebsärzten über die Apotheken. Der Impfstoff wird dann an das Impfzentrum geliefert. Die Durchführung der Impfungen erfolgt in Kooperation zwischen dem Impfzentren und dem jeweiligen Betriebsarzt.

Interessierte Betriebsärzte melden sich hierzu beim Impfzentrum per Mail an mobiles-impfen@rhein-kreis-neuss.de.