Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) der Stadt Bedburg, wird der Schlosspark zu einem hochwertigen Grünraum mit attraktiven Aufenthaltsbereichen gestaltet. Neue Zugänge – über das historische Rathaus zum Marktplatz sowie im Süden zum Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik – und andere Wegeführungen sollen ihm eine vernetzende Funktion verleihen und zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Bedburger Innenstadt beitragen. Um allen Ansprüchen und Wünschen an die Neugestaltung gerecht zu werden, lobte die Stadt Bedburg im Frühjahr 2020 einen europaweiten freiraumplanerischen Wettbewerb aus. Das Ziel: Das Ergebnis soll als konzeptionelle Grundlage für die Aufwertung und Ausführungsplanung des Schlossparks dienen. Mit der Durchführung des Verfahrens wurde das Planungsbüro comp:ar aus Dortmund beauftragt. Insgesamt elf Unternehmen aus Deutschland nahmen am Wettbewerb teil.
Im vergangenen November tagte – nach erfolgter Vorprüfung der Beiträge – schließlich das Preisgericht, bestehend aus Bürgermeister Sascha Solbach sowie Vertreter*innen aus Ortspolitik, Stadtverwaltung, Unterer Naturschutzbehörde des Rhein-Erft-Kreises, Bezirksregierung Köln, Erftverband und ISEK-Projektsteuerung sowie Fachpreisrichter*innen. Vorsitzender des Preisgerichtes war der Landschaftsarchitekt Prof. Dipl. Ing. Norbert Kloeters aus Aachen. Das Ergebnis: Der 1. Preis (43.600 Euro Preisgeld) ging an die A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH aus Berlin und der 2. Preis (27.400 Euro Preisgeld) an Lohaus · Carl · Köhlmos PartGmbB Landschaftsarchitekten · Stadtplaner aus Hannover; das Essener Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH erhielt eine Anerkennung für außergewöhnliche Leistungen (10.000 Euro Preisgeld).
„In die Entscheidung des Preisgerichtes sind, angefangen beim Gesamtkonzept über den Umgang mit dem Denkmalschutz bis hin zur Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit, etliche Kriterien eingeflossen. Der Beitrag von A24 Landschaft hat uns durch seine Behutsamkeit und Angemessenheit im Umgang mit Bestehendem und der Schaffung von Neuem überzeugt“, so Bürgermeister Sascha Solbach. „Er beinhaltete ufernahe Aufenthaltsbereiche, einen neuen Wegeverlauf im nördlichen Teil des Schlossparks entlang der freigelegten Bleichwiese, durch die ein zusätzlicher Ort zum Verweilen mit Blick auf das Schloss entstünde, weitere Freizeit- und Aktivzonen im südöstlichen Teil des Parks und viele andere Ideen, die unserer Meinung nach zur Attraktivierung dieses zentralen Grünraumes beitragen und eine ausgewogene Balance zwischen Ruhe- und Aktivorten schaffen würden.“
Das Konzept des Berliner Landschaftsarchitekturbüros mache laut Preisgericht den Schlosspark in seiner Gesamtheit erlebbar und nutzbar – und das für alle Menschen, denn die Wege sollen möglichst barrierefrei und rollstuhlgerecht werden. Ende Januar ging die Stadtverwaltung im Rahmen einer möglichen Konzeptumsetzung in Verhandlungsgespräche. Werden diese erfolgreich zum Abschluss geführt, sollen die Entwurfsplanungen für die Neugestaltung des Schlossparkes sowie die Abstimmung mit Behörden und Verbänden noch bis zum Spätsommer 2021 abgeschlossen sein. Der Startschuss für die Umsetzung der Baumaßnahmen ist von einem erneuten positiven Teilförderbescheid abhängig.
Die Wettbewerbsarbeiten und weitere Informationen rund um das ISEK sind auf der Projekthomepage www.innenstadt-bedburg.de einsehbar.