Am kommenden Sonntag (27. März 2022) richtet sich der Blick der deutschen und internationalen MotoCross-Szene gespannt auf die Anlage des MSC Grevenbroich auf der Königshovener Höhe bei Gustorf. Auch wenn es das erste Rennen der Deutschen MotoCross-Meisterschaft der Klasse Open und 85ccm im Jahr 2022 ist, sind doch mit Vertretern aus Schweden, England, Dänemark, Niederlanden , Belgien, der Schweiz und natürlich Deutschland auch jede Menge internationale Spitzenpiloten im Starterfeld zu finden. Auch sieht es nach zwei Jahren Jahren der durch die Pandemie eingeschränkten Meisterschaften aktuell so aus, dass nach 2019 wieder die erste richtige vollumfängliche Saison durchgeführt werden kann. Insgesamt neun Rennen umfasst die Saison der Deutschen Meisterschaft Klasse Open in dieser Saison. Seit Wochen laufen bereits die Vorbereitungen des Clubs auf und neben der Strecke um die Anlage bestens für den Start der Deutschen Meisterschaft vorzubereiten. „Generell sind wir mit unserer Infrastruktur auf einem guten Level. Hier zahlt sich der kontinuierliche Verbesserungsprozess der letzten Jahre aus und wir können eine solche Veranstaltung relativ schnell vorbereiten. Das konnte man auch im Jahr 2020 sehen als wir in der ADAC Masters Short Season kurzfristig eingesprungen sind. Aktuell haben wir uns beispielsweise auf die Optimierung des Fahrerlagers konzentiert und werden bei der DM und zukünftig die Abläufe speziell bei Prädikatsveranstaltungen mit großen Zugmaschinen und Transportern besser und einfacher bewerkstelligen können“ schildert der 1. Vorsitzende des MSC Michael Gosepath. „Aus sportlicher Sicht können sich die Zuschauer auf ein top besetztes Fahrerfeld freuen“, schildert der Pressesprecher des MSC Günter Becker und fährt fort „Tom Koch aus Wormsted als permanenter WM Starter und auch Adam Sterry aus Belgien der ebenfalls viele Jahre permanent Starter in der WM war zählen sicherlich zu den Favoriten. Aber auch unsere Fahrer werden sicherlich ein gutes Wort um das Podium mitreden können.“
Allen voran ist es Stefan Ekerold der sich vor zwei Jahren dem MSC angeschloßen hat und im letzten Jahr Platz 6 bei der DM belegt hat obwohl er nicht an allen Rennen der Serie teilgenommen hat. „Mein Focus lag im letzten Jahr auf den ADAC Masters aber diesmal möchte ich um den Titel kämpfen,“ schildert Ekerold. Hier bekommt Ekerold jedoch Konkurenz aus dem eigenen Hause. Denn der drittplatzierte der DM des letzten Jahres Lukas Platt aus Mönchengladbach, der sich dem MSC im letzten Jahr ebenfalls angeschlossen hat, will ebenfalls um den Titel kämpfen. Gianluca Ecca, Deutscher Meister der Klasse MX2 aus 2019, ist aufgrund einer Verletzung zum Zusehen verurteilt und kann noch nicht aktiv in das Geschehen eingreifen. Mit Vincent Gallwitz, Paul Ullrich, Pascal Jungman, Jan Krug und Mika Unruh werden weitere MSC Fahrer beim Heimrennen versuchen sich bestmöglich zu präsentieren. Auch das Starterfeld der 85ccm und somit Jugendfahrer ist prall gefüllt. Auch hier versuchen einige MSC Fahrer vor heimischen Publikum möglichst viele DM-Punkte zu holen. Philipp Garke der in 2021 gleich zwei Regionalserien für sich entscheiden konnte hat hier sicherlich die besten Möglichkeiten. Ferner starten hier noch Leon Niga, Mika Plaas und Lenny Schmidt vom MSC.
Zwei MotoCross Profis im Gespräch
Mit Stefan Ekerold 26 Jahre und Lukas Platt 25 Jahre haben sich zwei der deutschen Top MotoCross Piloten dem MSC angeschlossen. Beide verfügen über viele Jahre Erfahrung und können auch auch WM Teilnahmen vorweisen. Nach dem sich Ekerold 2021 entschieden hat den Weg als Profi einzuschlagen hat dies nun auch Platt für 2022 in die Tat umgesetzt und lässt seine Tätigkeit als gelernter Tischler ruhen und konzentiert sich nun rein auf MotoCross.
Wie kam es dazu Profi zu werden und sich rein auf MotoCross zu konzentrieren?
Lukas Platt: „Wenn man auf sehr hohem Nivea den MotoCross-Sport betreiben möchte kommt man unweigerlich irgendwann an den Punkt wo man sich fragt wie komme ich weiter. MotoCross ist sehr aufwendig und erfordert auch ein hohes Maß an körperlicher Fitness und Vorbereitung. Das körperliche Training und Fahrtraining erst nach der Arbeit absolvieren zu können ist schwierig wenn man im nationalen oder internationalen Vergleich bestehen möchte. Auch die Regeneration für den Körper beispielsweise ist sehr wichtig und erfordert entsprechende Zeit. Ich werde mich ab 2022 auf MotoCross konzentrieren und schauen wie es läuft, schließe aber auch nicht aus später als Tischlermeister zu arbeiten“
Stefan Ekerold:“ Ja die Regeneration ist wirklich sehr wichtig und wird unterschätzt. Ich habe mir Ende 2020 die Frage gestellt wie die Saison 2021 ablaufen soll und kam dann zu dem Entschluß, dass ich die Saison 2021 als Profi angehen möchte. Das war die richtige Entscheidung und ich habe 2021 nochmal einen Sprung gemacht. Natürlich geht sowas nur wenn man ein entsprechendes Team im Hintergrund hat.
Was war der Grund für Euch sich dem MSC Grevenbroich anzuschließen ?
Lukas Platt: „Die Trainingsbedingungen sind hier einfach super. Auch im Winter ist hier Training möglich und ich kann einfach viel Zeit auf dem Motorrad verbringen. Die Strecke vom MSC ist mittlerweile neben der WM Strecke im belgischen Lommel weltweit als anspruchsvolle und gute Strecke bekannt. Eigentlich alle Fahrer auch aus der WM, den Masters und der DM kommen hierher zum Training.“
Stefan Ekerold:“ Ja die Trainingsbedingungen hier sind wirklich gut und es ist eine anspruchsvolle Strecke. Selbst die Fahrfwerkshersteller komme zum Testen her. Hier kann man gerade im Winter die optimale Grundlage für eine Saison legen. Auch wird die Strecke immer top gepflegt.“
Kurzsteckbrief
Lukas Platt
25 Jahre,
seit 22 Jahren MotoCross
seit 2021 im Club
Serien: MX Masters, DM OPEN
3. Platz DM OPEN 2021
12. Platz ADAC MX Masters 2021
Stefan Ekerold
26 Jahre
Seit 22 Jahren Motorsport
Serien: MX Masters, DM Open ,
Seit 2020 im Club
3. Platz Junioren WM 2010
6. Platz Platz ADACMX Mastes 2021
6. Platz DM OPEN 2021