Auf dem Weg zum Spatenstich für den Autobahnanschluss Delrath hat die Kreisverwaltung ein wichtiges Etappenziel erreicht. Am 28. Dezember wurde der Bezirksregierung Düsseldorf auf deren Wunsch eine noch einmal überarbeitete und umfassende Synopse übergeben, in der der Kreis zu jedem einzelnen der insgesamt über 150 Einwendungen erneut detailliert und fachlich fundiert Stellung nimmt.
Für die Erstellung der Synopse hat der Kreis externe Sachverständige hinzugezogen, die unter anderem erforderliche zusätzliche Gutachten und Stellungnahmen zu den Themen Verkehr, Lärm-, Natur- und Artenschutz erarbeitet haben. Fertiggestellt wurde die fünf Aktenordner umfassende Synopse mit einem Umfang von etwa 2700 Seiten dann von einer in Planfeststellungsverfahren erfahrenen Rechtsanwaltskanzlei. Sie ist nun Grundlage für einen Erörterungstermin mit den Einwendenden, zu dem die Bezirksregierung nun einladen muss.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sieht dem Termin zuversichtlich entgegen: „Der Umfang und die Sorgfalt, in dem in der Synopse zu allen Einwendungen Stellung nimmt macht noch einmal deutlich, wie wichtig es uns ist, bei der Planung möglichst einen breit akzeptierten Konsens zu erreichen. Hierzu haben wir daher auch externe Fachexpertise hinzugezogen.“
„Der Rhein-Kreis Neuss hat das Verfahren von Anfang an sehr offen und transparent geführt und ist dabei auch über die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligungspflichten hinaus gegangen“, weist Kreis-Dezernent Karsten Mankowsky auf die am 18. September 2018 durchgeführte frühzeitige Bürgerbeteiligung hin, die nicht zwingend erforderlich gewesen wäre.
„Mit dem Autobahnanschluss möchten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung des Wohn- und Gewerbestandortes insbesondere im Neusser Süden und Dormagener Norden leisten. Wir tragen zur Verkehrsentlastung in den Ortschaften bei und schaffen eine notwendige Voraussetzung für das das Gewerbegebiet am Silbersee mit neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen“, hebt Petrauschke die Vorteile des Anschlusses hervor.
Mankowsky, der auch Umweltdezernent der Kreises ist, stellt insbesondere auch noch einmal die Umweltbelange heraus: „Am Silbersee soll Gewerbe auf einer bereits industriell vorbelasten Fläche angesiedelt werden, die so einer neue Nutzung zugeführt wird. Durch den Autobahnanschluss kann zudem der Park & Ride Parkplatz am Bahnhof Allerheiligen besser genutzt werden. All dies sind positive Umweltaspekte, die in unserer Planung Berücksichtigung finden.“