Das Projekt „ALU-Valley 4.0“ ist von der regionalen Jury des Bundesprogramms „Unternehmen Revier“ zur Förderung empfohlen worden. Den dazu notwendigen Antrag hat der Rhein-Kreis Neuss am 11. Dezember fristgerecht bei der Bezirksregierung Köln eingereicht. „Mit einem positiven Bescheid rechnen wir bereits Anfang 2019“, gibt sich Landrat Hans-Jürgen Petrauschke optimistisch. „ALU-Valley 4.0“ wurde im Kreisausschuss unter Vorsitz von Petrauschke als wichtiger Beitrag zur Begleitung des Strukturwandels im rheinischen Braunkohle-Revier vorgestellt.

Ziel des Projekts ist das frühzeitige Aufzeigen und Erarbeiten neuer Perspektiven zur Stärkung des Reviers als Standort für die innovative Anwendung und Nutzung von Aluminium als wichtigem Werkstoff auch in der Zukunft. „Damit wird der industrielle Kern im Strukturwandel dauerhaft unterstützt“, erklärt der Landrat. Mit dem jetzigen Projektantrag soll der Startschuss für die dauerhafte Vernetzung von Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen gegeben werden, um langfristig ein neues Innovations- und Anwendungszentrum für den energieeffizienten Einsatz des Werkstoffs Aluminium im Braunkohle-Revier aufzubauen. Dabei hat das innovative Vorgehen Modellcharakter und kann im Erfolgsfall auch auf andere Branchen übertragen werden. „Die Idee des Valley geht dabei über den Begriff Innovation hinaus. Sie betont vielmehr das intensive Miteinander von Forschung, Entwicklung und Produktion an einem Standort mit einer engen Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie der öffentlichen Hand“, hieß es in den Unterlagen für den Kreisausschuss. Das Valley in diesem Sinn sei „eine Kombination von Campus, Gründerzentrum und Gewerbegebiet“. Dabei entwickele es sich schrittweise, erfordere aber im Zeitablauf hohe Investitionen der Privatwirtschaft und auch der öffentlichen Hand. Ziel ist von „ALU-Valley 4.0“ es, durch die Initiierung entsprechender Investitionen die Wertschöpfung weitgehend in der Region zu halten. „Somit kann das Projekt einen Beitrag zum Kompetenz- und Kapazitätsaufbau sowie zur Qualifizierung und Sicherung von Fachkräften leisten“, heißt es. Das Know-how in den Betrieben und die Potenziale aus Forschung und Wissenschaft würden für Innovationen, neue Geschäftsmodelle und Start-up-Unternehmen genutzt. „Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur Kompensation der negativen Folgen des Strukturwandels“, wissen die Experten vom Kreis.